TIPPS FÜR PAPAS RUND UM DIE GEBURT
Die Geburt des Babys steht kurz bevor und dann setzen auch schon die Wehen ein. Jetzt heißt es: Ruhe bewahren und die nächsten Schritte einleiten. Wir haben die wichtigsten Tipps für Papas rund um die Geburt.
Bereits bevor es zum Tag der Geburt kommt, sei für deine Partnerin da und mache ihr Mut. Euch kann zum Beispiel ein Geburtsvorbereitungskurs oder unsere Tipps zur Geburtsvorbereitung helfen.
TIPPS FÜR PAPAS VOR DER GEBURT
Bald ist es soweit und dein Baby kommt zur Welt? Beachte diese Tipps, um auf die Geburts vorbereitet zu sein.
DAS KRANKENHAUS INFORMIEREN
Ins Krankenhaus fahren solltet ihr, wenn die Wehen in regelmäßigen Abständen einsetzen – also alle 5 bis 10 Minuten. Wenn die Fruchtblase platzt, solltet ihr unmittelbar aber trotzdem noch in aller Ruhe in das gewünschte Krankenhaus fahren.
Versucht trotz allem, wie auch schon vor der Schwangerschaft, euer eigenes Tempo beizubehalten und euch nicht stressen zu lassen 😊
Diese Informationen hast du im besten Fall direkt für das Krankenhaus parat:
- Wie groß ist der Abstand der Wehen?
- In welcher Lage befindet sich das Kind im Bauch? (z.B. Schädellage, Steißlage)
- Ist es die erste Geburt für die Partnerin?
- Liegt eine Risikoschwangerschaft vor?
- Wann ist der planmäßige Entbindungstermin?
- Ist es ein geplanter Kaiserschnitt?
Keine Panik! - Die Informationen findest du im Mutterpass, welchen deine Partnerin zu Beginn der Schwangerschat bekommen hat 😉
Die Kliniktasche packen
Deine Hauptaufgabe als werdender Vater ist es heute, deine Partnerin zu unterstützen. Dazu brauchst du neben Ruhe und Einfühlungsvermögen nicht viel. An ein paar Dinge denkst du aber am besten:
Die Mama-Tasche (Kliniktasche)
Kissen/Decke
Was für den Papa wichtig ist (Handy…)
Die Mama-Tasche ist ganz individuell. Deine Partnerin wird sich hier im Vorfeld schon Gedanken gemacht und die benötigten Utensilien gepackt haben.
Überlege dir am Besten im Vorfeld welche Utensilien du für deine persönliche Papa-Tasche benötigst.
Wie wär‘s mit Nervennahrung? Deinem Handy? Einer Zeitschrift? Einem Kissen?
Auf dem Weg ins Krankenhaus....
...gilt es, so zügig wie möglich, aber unbedingt sicher anzukommen! Informiere dich am besten schon vorher und suche die sicherste und schnellste Route raus.
Speichere vorab die Adresse des Krankenhauses als Favorit im Navi ein.
Tipp
Storchenparkplätze sind extra für werdende Eltern reserviert
In der Klinik angekommen ...
Meldet euch am Empfang und nennt alle wichtigen Informationen.
Nimm dich am besten zurück: Während der Entbindung ist die wichtigste Beziehung zwischen deiner Partnerin und der Hebamme. Versuche den Dingen ihren Lauf zu lassen & vertraue auf die Kraft deiner Partnerin. Für deine Partnerin ist deine Anwesenheit hilfreich genug.
Denk daran: Für deine Partnerin und für dich ist es eine Ausnahmesituation, für die Ärzte und Hebammen ist es Alltag und ihr Beruf.
Sich hilflos fühlen - ein ungewohntes Gefühl
Was sich die werdende Mutter wünscht, kann sich sekündlich ändern, das ist völlig normal. Bleib ruhig und reagiere auf ihre Wünsche. Achte aber auch auf deine eigenen Bedürfnisse – verlasse notfalls nach Absprache den Raum. Auch ein Sich-um-sich-selbst-Kümmern ist ein Kümmern!
Wenn du dir Sorgen machst oder etwas nicht verstehst, kannst du jederzeit mit der Hebamme sprechen und sie fragen!
Tipp
Man(n) muss nicht alles sehen, bleib' also im Kreißsaal am Kopf deiner Frau 😉
TIPPS FÜR PAPAS NACH DER GEBURT
Jetzt bist du Papa! Genießt diesen ersten, ganz besonderen und emotionalen Augenblick nach der Geburt als kleine Familie.
Uns eins ist von nun an klar: ALLES BLEIBT ANDERS!
PAPAS IN DER STILLZEIT
Endlich Papa! Du platzt vor Stolz und willst beim Unterstützen deiner Partnerin alles richtig machen. Doch das fällt nicht immer leicht. Viele Väter fühlen sich in der Stillzeit durch die besondere Intimität zwischen Mama und Baby ausgeschlossen. Sei deswegen nicht traurig und zeig' deiner Partnerin ein wenig Verständnis :-)
Keine Angst: Du kannst durch andere Dinge Nähe zu eurem Kind aufbauen (Baden, Kuscheln, etc.….)
WELCHE AUFGABEN KANN PAPA NACH DER GEBURT ÜBERNEHMEN?
Für euch ist nun alles ganz neu und ihr müsst als frischgebackene Familie erstmal euer eigenes Tempo finden – das ist völlig normal.
Deine Partnerin ist die ersten Tage nach der Geburt sicherlich ziemlich erschöpft und die Gefühle können nach der Entbindung erstmal verrücktspielen. Versuche ihr Verständnis zu zeigen und übernehme kleine Aufgaben, mit denen du deine Familie unterstützen kannst. Du kannst beispielsweise Aufgaben im Haushalt übernehmen – unterstütze deine Partnerin beim Kochen, Putzen oder Wäsche waschen. Auch der erste Termin mit der Hebamme oder dem Kinderarzt muss vereinbart werden. Wenn sich deine Partnerin dazu noch nicht in der Lage fühlt, ist das ebenfalls eine Aufgabe, die du als Papa sehr gut übernehmen kannst.
Kleiner Tipp: Wenn du deine Partnerin vor der Geburt gerne mal verwöhnt hast, behalte das unbedingt bei. Nur weil euer Baby jetzt da ist, heißt das nicht, dass eure Bindung ab jetzt kürzer kommen sollte : -)
PAPA-BONDING
Bonding – nicht nur für Mamas ein interessantes Thema, sondern auch für Papas 😊
Ganze 9 Monate war euer Baby im Bauch deiner Partnerin, da ist es völlig normal, dass es am Anfang eine stärkere Bindung zur Mama verspürt. Aber wer sagt, dass Papa-Bonding nach der Geburt nicht auch funktionieren kann?
Je nachdem, wie deine Partnerin entbindet, wird euer Baby entweder dir oder deiner Partnerin zuerst auf die Brust gelegt. Meistens hat die Mama den ersten Kontakt mit eurem Baby. Wenn ihr zu Hause seid, kannst du aber trotzdem euer Baby auf deinen nackten Oberkörper legen, sodass Nähe, Stimme und Emotionen übermittelt – und vertraut gemacht werden.
Beim ersten Stillen oder Füttern, kannst du dir vornehmen, anfangs dabei zu sein, damit dein Baby auch dich in so einer Situation intensiver kennenlernt. Spielen, Kuscheln, Baden, Erzählen – das alles sind Aktivitäten, bei denen du als Bezugsperson immer mehr entdeckt wirst.
Je mehr Zeit Man(n) mit seinem Baby verbringt, desto stärker wird eure persönliche Bindung 😊
WIE LANGE BLEIBT DER PAPA NACH DER GEBURT ZU HAUSE?
Ob du nach der Geburt zu Hause bleibst oder deine Partnerin ist euch überlassen. Gesetzlich steht es sowohl der Mama als auch dem Papa zu, mal eine kleine Auszeit vom Job zu nehmen, je nachdem, wie ihr euch einigt. Das könnt ihr beispielsweise von eurem Einkommen oder eurem Karrierewunsch abhängig machen. Verdient Papa in seinem Beruf mehr, kann Mama zu Hause bleiben. Möchte Mama Karriere machen und Papa ist das nicht so wichtig, kann Papa zu Hause bleiben. Ihr könnt euch die gesamte Elternzeit von 3 Jahren aber auch aufteilen. Egal wie, ihr werdet für euch die richtige Entscheidung treffen! 😊
Solltet ihr euch dafür entschieden haben, dass Mama zu Hause bleibt, kannst du dir nach der Geburt Papa-Urlaub nehmen. So bekommst du die ersten Tage mit Baby hautnah und intensiv mit!
MYTHEN ÜBER DIE GEBURT
1. Jeder Mann ist bei der Geburt dabei, andernfalls stimmt etwas mit der Beziehung nicht: Nicht dabei zu sein ist weder lieblos noch feige, sondern manchmal sinnvoll oder der Wunsch der Frau.
2. Bei einem Kaiserschnitt solltest du deiner Frau auch im OP beistehen: Es ist einzig deine Entscheidung, ob du dabei sein willst – immerhin ist es eine Bauchoperation.
3. Jeder Vater durchschneidet freudig die Nabelschnur: Es ist kein Einweihungsband. Fühlst du dich dabei unwohl, lass es lieber die Hebamme machen.
4. Männer werden bei der Geburt reihenweise ohnmächtig: Lieber Papa, das ist ein alter Hebammenwitz!
Let’s talk: PAPA-FRAGEN
Teilweise kommen die fragenden Männer zu kurz: Jetzt seid ihr dran, liebe Papas!
Sprich mit Vätern in deinem Freundeskreis, die bei der Geburt ihrer Kinder dabei waren/sich bewusst dagegen entschieden haben.
Besuche spezielle Papa-Kurse: Sprich über deine Sorgen und Ängste. Nutze die Gelegenheit, deine ganz persönlichen Fragen zu stellen.
Ganz wichtig: Scheue dich nicht, offen mit deiner Partnerin zu reden! 😊
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