Tipps fürs Arbeiten im Homeoffice mit Kindern
Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Milupa sind jetzt immer häufiger im Homeoffice.
Wir haben 10 Homeoffice-Tipps für dich zusammengestellt, mit denen ihr als Familie euer eigenes Tempo findet!
Flexible Arbeitszeiten, eigenständiges Arbeiten, Vereinbarkeit von Familie und Beruf – was paradiesisch klingt, ist für viele Mamas und Papas eine enorme Herausforderung. Was tun, wenn mein(e) Kind(er) und der Chef gleichzeitig meine volle Aufmerksamkeit beanspruchen und der Partner noch dazu das Arbeitszimmer?
Erst einmal tief durchatmen. Fakt ist: 2021 ist für Eltern eine enorme Herausforderung. Ob beim Homeschooling oder Beaufsichtigen von Babys und Kita-Kindern, wenn die Kindertagesstätte mal wieder wegen eines Corona-Verdachtsfall geschlossen ist. Auch betreuende Großeltern fallen häufig weg. Schließlich will man Oma und Opa keinem Risiko aussetzen. Doch keine Panik, mit Tipps von Milupa bekommst du Struktur in deinen neuen Arbeitsalltag, in deinem eigenen Tempo. Auch wenn dadurch nicht alles reibungslos funktioniert, sind es kleine Schritte, die dich und deine Kinder im Homeoffice-Alltag in die richtige Richtung manövrieren und das Arbeiten von zuhause gelingen lassen. Darum kommen hier unsere Tipps.
1. Ein fester Arbeitsplatz
Was ziemlich banal klingt, zeigt Kindern von Anfang an, wo ihre Grenzen sind. Sie wissen: Wenn Mama am Tisch sitzt, ist sie nur in Notfällen ansprechbar. Diese Grenzsetzung funktioniert natürlich erst bei älteren Kindern. Kleinkinder können gar nicht nachvollziehen, wieso Mama oder Papa manchmal am Tisch sitzen, telefonieren oder ihre Arbeitssachen sortieren. In dem Fall ist es wichtig, dass du dein Kind nicht mit an deinen Arbeitsplatz nimmst. Sonst wirst du zu schnell abgelenkt. Außerdem versteht dein Kleines dann nicht, dass Mamas Arbeitsplatz eine Art “Ruhezone” ist. Hingegen kannst du dein Baby oder Kleinkind in Sichtweite geschützt, z.B. im Laufgitter, beschäftigen.
2. Tagesziele festlegen
Überleg dir am Vorabend oder spätestens am Morgen deines aktuellen Arbeitstages, was wirklich bis „End Of Business” erledigt sein muss, welche Projekte für den heutigen Tag die wichtigsten sind. So behältst du den Überblick. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Du kannst drei verschiedene Post-it-Farben verwenden und die Kategorien einteilen in „Muss erledigt sein”, „Nicht so dringend”, „Projekt starten” oder drei Farb-Kategorien auf deinem Laptop in einem Word-Dokument zusammentragen. Wenn dein Kind in Reichweite deines Arbeitsplatzes kommen kann, solltest du definitiv die digitale Variante wählen, damit dein Kleines nichts durcheinander bringt.
3. Plane fixe Pausen ein
Im Homeoffice neigt man dazu, über den Feierabend hinaus zu arbeiten, Mails zu beantworten oder die Mittagspausen zu verkürzen. Schließlich spart man sich den Fahrtweg ins Büro und gewinnt so Zeit. Für einen geregelten Ablauf sind diese fixen Zeiten aber super wichtig. Außerdem solltest du kleine Auszeiten mit deinen Kindern einplanen. Ihr könnt für eine Pause kurz an die frische Luft, im Kinderzimmer tollen oder eine „Happy Hour” mit Tee oder Smoothie einplanen. Deine Entdecker merken so, dass du ihnen alle paar Stunden Zeit widmest. Größere Kinder wissen das zu schätzen und bereiten manchmal für diese Pausen auch selbstständig Spiele – wie ein Iglu im Kinderzimmer oder ihre aktuellen Lieblingsbrettspiele – vor.
4. Flexibilität at it’s best
Im Homeoffice gibt es ganz schön viele Ablenkungsmöglichkeiten. Kurz Wäsche waschen, bügeln, für die Kinder das Abendessen vorbereiten, zwischendurch das Chaos in der Küche beseitigen – die Liste ist endlos. Wenn du arbeitest, denkst du ständig daran, was du parallel schnell erledigen könntest. Erledigst du dann eines der To Dos, hast du ein schlechtes Gewissen deinem Arbeitgeber gegenüber. Es ist okay, mehrere Pausen am Tag einzuplanen, um Kleinigkeiten zuhause zu erledigen, diese dürfen nur nicht überhandnehmen. Du kannst mit deinem Chef vielleicht ganz bestimmte, fixe Arbeitszeiten ausmachen, an denen du immer erreichbar bist. So geht Arbeiten von zuhause aus. Und noch eine kleine Erinnerung: Wenn Feierabend ist, ist Feierabend, du hast sicher genug für heute gearbeitet.
5. Stärke dich selbst
Auch wenn Job und die Erziehung deiner Kinder wichtig sind, geht es in allererster Linie um dich. Ich weiß, dass wir Mütter uns selbst oft hinten anstellen. Aber wer mit sich selbst nicht im Reinen ist, kann das weder seinen Kindern, noch seinem Arbeitgeber vermitteln. Überleg dir drei Dinge, in denen du unschlagbar bist oder die dir echt Spaß machen. Das können z.B. Teamarbeit, Kreativität und Diplomatie sein. Schreib dir diese Dinge auf einen Zettel und befestige diesen in deiner Sichtweite. Eine tolle Motivation für graue Arbeitsalltage. Unsere Stärken machen uns nämlich zu etwas ganz Besonderem, die wir so an andere und auch unser(e) Kind(er) weitergeben können. Echt top!
6. „Homeoffice is, where your happiness is” oder: “Wohlfühlort Arbeitsplatz”
Zuhause ist es einfach am schönsten. Und weil das so ist, solltest du dir auch deinen Arbeitsplatz im Homeoffice so gemütlich wie möglich einrichten. Auch wenn du am Küchentisch oder auf der Couch arbeiten musst, könntest du etwas Deko oder Büroutensilien aufstellen, die dort sonst nicht zu finden sind. Ein Familienfoto, das letzte Geburtstagsgeschenk deines Partners oder die erste selbst gestaltete Karte deines Kindes. Diese kleinen Glücksgegenstände verschönern deinen Arbeitsplatz und bringen dich zum Strahlen. Natürlich solltest du aufpassen, das alles außer Reichweite deines Kleinkinds zu lassen, wenn es kaputt gehen kann.
7. Work-Motivations-Check
Unfassbar, dass jeden Tag der Wecker klingelt und Montag bis Freitag täglich Arbeit anfällt. Um dich selbst zu motivieren, kannst du dir kleine Etappenziele für die Woche setzen. Überleg dir, was bis Dienstagabend – sowohl arbeitstechnisch, als auch privat – und dann bis Donnerstagmittag geschafft sein soll. Wenn du deine Ziele erreichst, kannst du zurecht stolz auf das sein, was du diese Woche schon erreicht hast. Aber auch, wenn du etwas hinterher hinkst, ist das kein Grund zum verzweifeln, sondern ein Ansporn die angestrebte Aufgabe doch noch zu bewältigen. Zwischendurch solltest du auf jeden Fall ein paar Spiele mit deinem Kind einplanen, das ist eine super Ablenkung und motiviert nicht nur deinen kleinen Entdecker.
8. Überrasch dich oder deinen Partner
Kleine Überraschungen wie ein Picknick in der Mittagspause mitten im Wohnzimmer oder eine Familien-Fotosession am Feierabend lockern nicht nur den Homeoffice-Alltag auf, sondern beleben auch die Zweisamkeit mit deinem Partner. Bei vielen Paaren kommen gefühlvolle und wunderschöne Stunden miteinander seit Corona viel zu kurz. Sie setzen sich ständig unter Druck, sind super gereizt und übertragen ihre Probleme auf den Partner. Bis zu einem gewissen Level ist das absolut in Ordnung, aber die Leichtigkeit der Liebe sollte nicht verloren gehen. Dein Partner wird deine Mühen garantiert zu schätzen wissen und bereit sein, dich zu entlasten, z.B. bei der Hausarbeit. So könnt ihr eure Familienzeit im eigenen Tempo entdecken. Weil kleine Momente die ganz besonderen sind!
9. Meetings bündeln
Wenn du die Möglichkeit hast Calls und Meetings zu bündeln, tu es! Das gibt dir eine Planungssicherheit und reißt dich nicht ständig aus deinen aktuellen Gedanken, wenn schon wieder der nächste Call in einer Stunde ansteht. Wenn dein Baby dann mal schreit und deine volle Aufmerksamkeit benötigt, musst du zwar jede Menge absagen, bist aber in deinem Tagesablauf viel strukturierter und hast so die Möglichkeit, Dinge besser abzuarbeiten. Generell gilt für Mamas: Gib deinen Kollegen oder deinem Chef einfach mal Bescheid, dass du dich zwischenzeitlich um dein Kind kümmern musst und nicht sofort auf alle Mails reagieren kannst. Wenn dies nicht 10-mal am Tag vorkommt, haben sie sicher Verständnis dafür.
10. Balance-Akt deluxe
Es kommt aufs Gleichgewicht an. Im wahrsten Sinne des Wortes. Das Zaubermittel heißt wippen. Kein Scherz! Wenn du ein Baby hast, werden Wippen zu einem deiner treuesten Wegbegleiter. Damit ist dein Baby beschäftigt und deine Work-Baby-Balance im Gleichgewicht. Eine Wippe kann übrigens, je nach Modell, bis zu einem Gewicht von 18 Kilogramm belastet werden – und ja, viele Mamas hoffen wohl, dass ihr kleiner Entdecker dieses Gewicht niemals überschreiten wird. ;-) Bei Babys ab 6 Monaten solltest du beim Wippen aufpassen, da dein Baby aktiver wird.
So, ich hoffe, dass euch die Tipps weiterhelfen und euren Arbeitsalltag erleichtern werden. Reibungslos wird mit Kindern aber nie alles funktionieren. Und denk immer dran: Dieses Jahr sind wir Eltern aufgrund der Corona-Herausforderungen noch mehr gefordert als sonst, doch echte Supermamas lassen sich davon nicht aufhalten, sondern meistern die Situation im eigenen Tempo.