Die besten Tipps für eine gelungene Entdeckungsreise
Auf Felsen klettern, einen Bachlauf erkunden, Heuschrecken fangen, Höhlen entdecken und Gipfel erklimmen – mit Kindern zu wandern kann ein fantastisches Erlebnis für die ganze Familie sein. So gleicht die Natur einem riesigen Abenteuerspielplatz, in dem sich die Kleinen austoben und ausprobieren können.
Und doch gibt es nicht selten Genörgel und lange Gesichter, wenn die Eltern den nächsten Wanderurlaub verkünden. In diesem Artikel bieten wir dir die besten Tipps, damit Langeweile auf deiner nächsten Familienwanderung keine Chance hat. Wie lang sollte die Wanderung sein? Was muss ich in punkto Ausrüstung beachten? Wie kann ich meine Kinder zum Weiterlaufen motivieren?
Wie lange darf die Wanderung sein?
Sind deine Kinder noch Neulinge im Wandern, so reichen am Anfang Touren von ein bis zwei Stunden. Nach und nach könnt ihr euch dann an ausgedehntere Wanderungen wagen. Beachte dabei, dass die in Wanderführern angegebenen Gehzeiten sich auf die Geschwindigkeit von Erwachsenen beziehen. Bei kleinen Kindern kann sich diese Zeit gut verdoppeln, bei größeren Kindern rechnest du die angegebene Gehzeit x 1,5. Auch wenn dein Kind noch sehr klein ist und du es in der Trage oder Kraxe transportierst, solltest du daran denken, dass dein Kleines vermutlich nicht stundenlang darin sitzen möchte.
Der Weg ist das Ziel
Wer ohne Kinder wandert, hat oft hohe Ansprüche: Viele Höhenmeter wollen bezwungen werden, frohen Schrittes wird Kilometer um Kilometer zurückgelegt. Bei einer Tour mit der ganzen Familie sieht die Sache etwas anders aus. Nicht nur wird die Wanderstrecke deutlich kürzer, vor allem mit jüngeren Kindern kommt ihr auch viel langsamer voran. Und das ist ok. Damit die Tour Spaß macht, sollte auf die Bedürfnisse aller Familienmitglieder geachtet werden. Nimm den Druck raus. Plane von Anfang an genügend Pausen ein und versuche, die Welt aus den Augen der Kinder zu betrachten. Anstatt schnurstracks geradeaus zu gehen, wollen die jungen Wanderer Kühe beobachten, Steine in den Bach werfen und Stapel aus Tannenzapfen bauen.
Abwechslungsreiche Strecken für kleine Entdecker
Die Laune deines Kindes beim Wandern wird vermutlich stark davon abhängen, welche Strecke ihr wählt. Ewig lange, gerade Feldwege und breite Forststraßen? Viel zu langweilig. Deutlich besser für Familien mit Kindern: Wanderungen, auf denen ihr die Natur auf schmalen Pfaden erkundet, über Baumwurzeln klettert und euch wie im Märchenwald fühlt. Auch Wasser kommt bei Kindern immer gut an. Richtig Spaß machen Wege, die an einem See oder Bachlauf entlang führen oder auf Holzbohlen durchs Moor verlaufen. Auch ein tolles Ziel wie ein Berg mit eindrucksvoller Aussicht oder ein Badesee erhöhen die Motivation beim Wandern.
Perfekt auf die Kleinen abgestimmt sind Kinderwanderwege, auf deren Strecke immer wieder Rätsel gelöst werden müssen. Für die größeren Abenteurer kann auch Geocaching eine spannende Aktivität in der Natur sein. Dabei handelt es sich um eine moderne Version der Schnitzeljagd, bei der ihr euch per GPS-Ortung auf Schatzsuche begebt.