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Eins, zwei, Brei: Mit Papa René und Baby Max durch die Beikost
Die Einführung der Beikost ist für Mama, Papa und Baby eine spannende Zeit. Für dein Baby eröffnen sich mit dem ersten Brei ganz neue Geschmackswelten und Konsistenzen.
Aber auch für die Papas ist das ganz schön aufregend. Schließlich können sie mit dem Start in die Breizeit endlich mehr zur Ernährung ihres Babys beitragen. Und weil wir mal ganz genau wissen wollten, wie sich Papas in dieser Zeit so fühlen, haben wir jemanden gefragt, der es weiß: René, 32, Vater von Baby Max.
Auf einen Löffel mit Mama
Meine Mutter war zu Besuch und hat erzählt, wie es bei mir damals mit dem Brei geklappt hat. Oder auch nicht. Außerdem bin ich mit der Milupa-Expertin einigen Ernährungsmythen auf den Grund gegangen.
Kein halbwegs junger Mensch steht drauf, wenn die eigenen Eltern einen Satz anfangen mit „Also, bei uns damals…“. Denn meist folgt dann ein nostalgischer und vor allem ausschweifender Ausflug in die Vergangenheit.
Kürzlich kam meine Mutter zu Besuch. Und natürlich: Auch sie hat von den alten Zeiten berichtet. Aber das war alles andere als langweilig, denn wenn es um die Ernährung geht, dann sieht man, was sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Ich war gespannt darauf, zu erfahren, wie es bei mir damals mit dem Babybrei funktioniert hat. Ich war ein mittelmäßiger Esser, erzählt Mama. Meinen Lieblingsbrei mit Kartoffeln und Möhre habe ich wohl recht ordentlich verputzt. Aber daneben gab es wenig, was mir so richtig gut geschmeckt hat. Zumindest, bis ich Bananen für mich entdeckt habe.
Heute hat meine Mutter durch Max auch wieder mit Brei zu tun. Ihr erscheint es heute aber fast komplizierter, denn es gibt zwar mittlerweile viel mehr Informationen für Eltern, allerdings hat sie den Eindruck, dass viele durch diese Informationsflut verunsichert werden. Die Folge: Sie verlassen sich immer weniger auf den eigenen Bauch. Früher hat man sich um Nährstoffe und den richtigen Mix aus Obst, Gemüse und Vollkornkost weniger Gedanken gemacht. Und dann kommt wieder so ein typischer Mama-Satz „Und Ihr seid ja auch alle groß geworden…“. Recht hat sie – aber ich bin trotzdem mächtig stolz auf mich, dass ich seit der Beikosteinführung so viel Wissen rund um die Ernährung sammeln konnte.
Und wo wir gerade bei Geschichten aus der Vergangenheit sind, will ich gleich mal mit weit verbreiteten Gerüchten aufräumen, denen damals bereits meine Mutter begegnet ist. Dafür schnappe ich mir Milupa-Ernährungsexpertin Mira Koppert und wir nehmen...
...fünf Mythen für euch unter die Lupe:
Das stimmt nicht. Die spätere Einführung von Lebensmitteln, Beikost und das Vermeiden potenziell allergener Nahrungsmittel, bietet keinen Allergie-Schutz. Daher gilt auch für allergiegefährdete Babys zwischen der 17 und 20. Lebenswoche mit der Beikosteinführung zu starten. Die Konfrontation mit verschiedenen Nahrungsmitteln trainiert sogar das Immunsystem der Babys.
Ist auch nicht korrekt. Denn der Zeitpunkt der Gluteneinführung beeinflusst das Risiko für eine Zöliakie nicht. Das heißt im Umkehrschluss: Auch die spätere Einführung führt nicht zu einer verminderten Erkrankungshäufigkeit bei Babys und Kleinkindern.
Ist falsch. Muttermilch oder Flaschennahrung sind ein wichtiger Baustein in der Säuglingsernährung. Mit der Beikosteinführung füttert man nach den ersten Breiversuchen auch noch Milch, um eine entsprechende Sättigung zu erreichen. Nach der Einführung der ersten drei Breie wird die Milchmenge allmählich reduziert, da eine Breimahlzeit dann die komplette Milchmahlzeit ersetzt. Das Baby bekommt aber weiterhin 1-3 Milchmahlzeiten am Tag.
Das muss nicht so sein. In Deutschland startet man sehr gerne mit der Möhre, weil die Möhre zum einen ein heimisches Produkt ist, gut verträglich ist und vor allem von Babys aufgrund des süßlichen Geschmacks sehr gut akzeptiert wird. Die Auswahl hängt jedoch eher von der Saison und der Kultur ab.
Ein veralteter Tipp. Früher riet man aus Angst vor Allergien von Fisch ab. Heute empfehlen Experten ausdrücklich den Verzehr von Fisch mit Beikoststart, bestenfalls einmal pro Woche. Das in Seefisch enthaltene Spurenelement Jod ist unverzichtbar für die Funktion der Schilddrüse. Fetter Fisch wie etwa Lachs liefert zudem lebenswichtige Omega 3 Fettsäuren, die sehr wichtig für Gehirn- und Nervenzellen sind.
Ich lerne durch Max stetig dazu und bin froh, auch mal eine Spezialistin befragen zu können. Noch spannender war allerdings der Austausch mit meiner Mutter, denn tatsächlich habe ich bisher noch nie über meine eigene Beikostphase nachgedacht.